Die regionale Unausgewogenheit des Aufkommens an Nährstoffen aus der Landwirtschaft hat dazu geführt, dass wir uns in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Problematik beschäftigt haben. Es sind die tier- und biogasreichen Regionen, die die Landwirtschaft immer wieder in Diskussionen über Umweltbelastungen verwickeln. Die Verantwortung für eine zunehmende Belastung der Gewässer wird auf dem Rücken der Landwirtschaft ausgetragen. Die Tierdichte und die in der Folge der Energiewende stark angestiegene Zahl der aktiven Biogasanlagen bilden die Schwerpunkte für dieses Nährstoffaufkommen. In Anbetracht dieser Problematik haben wir uns bereits seit 12 Jahren mit der Entwicklung von organischen Düngemitteln beschäftigt, deren Basis die Gärprodukte aus Biogasanlagen bilden.

Die Gärprodukte werden im Normalfall mit der Abwärme aus den Blockheizkraftwerken der Biogasanlagen bis auf einen Gehalt von ca. 90 % Trockensubstanz (TS) getrocknet. Diese staubtrockene Substanz wird speziell aufbereitet, mit Zusatzstoffen vermischt und mithilfe besonderer Verfahren konditioniert. Die so erhaltenen Formkörper können dann verpackt und in Kleinverpackungen konfektioniert oder als Bulkware in den Handel gebracht werden. Die Folge von einem derart gesteuerten Stoffstrom ist die, dass die regional anfallenden Nährstoffe ganz aus dem landwirtschaftlichen Bereich ausgeschleust werden und einem neuen Kundenkreis im Bereich des Gartenbaus zugeführt werden können. Somit werden die Bereiche des Nährstoffaufkommens entlastet. Es findet eine Umverteilung statt.

Dieses Vorgehen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in seinem „Bericht über Landwirtschaft“, im Band 94, Ausgabe 1, März 2016 allen Beteiligten empfohlen. In Zusammenarbeit mit der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, sowie mit einigen Privatunternehmen haben wir im Rahmen zahlreicher Versuche und Analysen den Nachweis dafür erbracht, dass dieses ein gangbarer Weg ist, der zu einer Umverteilung der Nährstoffe, und somit zu einer Entlastung der Überschussregionen führen soll. Im Rahmen einer intensiven internen Forschung und Entwicklung schaffen wir auf dieser Basis weitere, nachhaltig geprägte Düngemittel.